Asphaltintarsie für den Rainer - Werner - Fassbinder Platz

Arnulfpark, München; Wettberweb 2006, nicht realisiert


Umgeben von Gebäuden, liegt ein Bild wie ein Teppich in der Mitte der Fläche. Beim Beschreiten des Platzes ergibt sich für den Betrachter ein wechselndes Spiel von Punkten, Flecken, Inseln und Kontinenten, die dem Fußgänger eine Relation zur Weite des Platzes vermitteln. Die Abbildung zeigt ein Motiv aus dem Film „Angst essen Seele auf“, einem der bekanntesten Filme Fassbinders. Das Motiv zeigt ein auf mehreren Ebenen gegensätzliches Paar: in der Hautfarbe, im Alter, im Geschlecht, in der Kultur. Die Wahl des Motives für diesen Platz steht für den Wunsch nach Überwindung dieser Gegensätze im Zusammenleben der Menschen im Viertel. Das Motiv entspricht aber auch dem Klischee eines Kinoplakates. Man erkennt, dass dieses Bild konstruiert ist und eindeutig der Welt des Filmes zuzuordnen ist. Dieses entspricht der Auffassung Fassbinders über die Beziehung zwischen Kunst und Leben: „Der Film ist wie ein Rechteck Leben. Hier wie da gibt es Grenzen. Aber ich glaube der Film ist ehrlicher, denn er gibt zu, dass er begrenzter Raum ist.“  Zitat: Rainer Werner Fassbinder 

Quelle: Interwiev in: Michael Töteberg, Rainer Werner Fassbinder, Rowolt Monographie erschienen 2002


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